30. Badische Meile (2019) – Laufbericht

Laufbericht zur 30. Badischen Meile
Sonntag ist Lauftag

Egal ob alleine, zu zweit oder in der Gruppe. Ob im Wald oder auf der Heide, auf dem Land oder in der Stadt, Wettkampf oder nicht. Sunday is runday. Letzten Sonntag war es wieder soweit. „Die Badische Meile“ stand auf dem Programm, und in diesem Jahr liefen alle aus der Familie. Na ja, fast alle. Unsere Jüngste (9 J.) hat sich den Lauf für 2020 fest vorgenommen. Geschafft hat sie die Strecke schon allemal. Ansonsten lief in diesem Jahr die ganze Familie nebst Freundin unseres Sohnes, für die die „Meile“ – wie auch für Kerstin – eine Premiere war.  Entsprechend groß war die Aufregung. Hat es am Vortag noch wie aus Kübeln geschüttet, hatte Petrus am Sonntag ein Einsehen. Es blieb trocken und mit 12 Grad ziemlich kühl.

Optimale Bedingungen

2018 war es mit sonnigen 30 Grad fast hochsommerlich heiß. In diesem Jahr waren die Bedingungen – für den heutigen Wettkampf jedenfalls – nahezu ideal.

[notification type=“info“]Die Badische Meile ist ein historisches Längenmaß. Bis 1819 bestimmte der „Königliche Fuß“ wie das Volk in Baden Entfernungen zu berechnen hatte. Acht Kilometer, 888 Meter und 89 Zentimeter legte Markgraf Carl Friedrich anno dazumal mit seinem Gefolge in zwei Wegstunden durch den Hardtwald zurück und definierte somit die längste Landmeile Deutschlands. Mit Einführung des Metersystems ging die Umrechnung des alten Maßes nicht ganz auf, so dass die „krumme Zahl“ von 8,88889 Kilometer als Badische Meile festgelegt wurde. Quelle: http://badischemeile.de/ [/notification]

 

6.000 Anmeldungen – Gedränge am Start

Möglichst weit vorne wollten wir dieses Mal starten. Weil unsere Ambitionen auf eine bessere Zeit als im vergangenen Jahr auch nur dann zu verwirklichen sind, wenn es beim Start etwas weniger drängelig zugeht, mussten wir zusehen, dass wir gut wegkamen. Doch es lief wie befürchtet. Von Tempoaufnahme konnte keine Rede sein. Zu viele Läuferinnen und Läufer drängten auf die Strecke, und jeder wollte sein Tempo finden. Dabei war noch nicht mal die Masse der Läufer das Problem, sondern die vielen Engstellen auf der Strecke. Durch die Baustelle auf der Kriegsstrasse fiel z. B. die breite Unterführung weg, auf der sich das Feld im letzten Jahr etwas entzerren konnte. Zusätzlich folgte am ECE-Center ein U-Turn, der wie ein Flaschenhals wirkte.

Entspannung in der Südstadt

Auf der Ettlinger Strasse gab es jetzt etwas mehr Platz, und der Streckenverlauf verlief parallel zur Marienstrasse, durch die es 2018 ging. Eigentlich schade, dass wir in diesem Jahr nicht dort liefen, denn in der Marienstrasse war die Atmosphäre ganz besonders, denn es gab viel anfeuerndes und motivierendes Publikum mit viel Musik und viel Applaus. Meines Wissens fand aber heute zeitgleich eine andere Veranstaltung statt.

Zügig durch die Bahnhofstrasse

Deutlich ruhiger als im vergangenen Jahr ging es in der Bahnhofstrasse zu. Keine Percussions vor dem Zooeingang, wenig Publikum. Vermutlich hat das unsägliche Wetter vom Vortag vielen die Motivation verhagelt. Verständlich. Umso motivierter passierten wir den Punkt, an dem es zum Ziel kürzer war als zurück. Zeitlich lagen wir in etwa im Soll. Unsere Traumzeit wäre ein Ergebnis unter 50 Minuten.

Der Berg ruft

Doch da war noch der Anstieg in der Günther-Klotz-Anlage, der mir im vergangenen Jahr echt zu schaffen gemacht hatte, und vor dem ich noch gewarnt hatte. Ich war überrascht, dass es mir dieses Mal gar nicht so steil vorkam, und ich es auch kräftemäßig gut gepackt habe. Offenbar zahlt sich das regelmäßige Training  in solchen Situationen doch aus 😉 Anders bei der jungen Frau, die dort am Wegesrand stand und in die Büsche kotzte.

…und ab durch die Mitte

auf den letzen fünfhundert Metern packte uns der Ehrgeiz. Sollte es doch noch mit unserer Wunschzeit klappen? Beim Einlaufen ins Carl-Kaufmann-Stadion hieß es dann nochmal „Gas geben“. Platz genug hatten wir ja jetzt. Für unsere Wunschzeit hat es am Ende leider nicht ganz gereicht. Nach 50 Minuten und 5 Sekunden hatten wir die Ziellinie überschritten. Wir trösteten uns damit, dass wir die 5 Sekunden unterwegs an den Engstellen verloren haben müssen und es ansonsten locker gereicht hätte. Bei der nächsten „Badischen Meile“ klappt es bestimmt.

#relive – Laufvideo

Wir freuen uns immer besonders, wenn wir nach unseren Läufen unser individuelles Laufvideo über #relive noch einmal ansehen können. Das ist dann wie eine kleine Extra-Belohnung und eine tolle Erinnerung.


Und die Siegerfotos dürfen natürlich auch nicht fehlen

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2 Kommentare zu “30. Badische Meile (2019) – Laufbericht”

  1. Hallo Daniel,

    in meinem anderen Kommentar (zum Badenmarathon dieses Jahr) habe ich ja noch den Anstieg erwähnt … schön, dass Dir der auch nicht mehr wehtut. Wobei – wie auch im anderen Kommentar geschrieben – nach 21 oder 42 Kilometern dürfte das was anderes sein als nach knappen neun.

    Der U-Turn auf der Kriegsstraße war echt fies, allerdings wusste ich das schon, weil ich in der Nähe arbeite (nähe Rondellplatz). Die Stimmung an der Strecke war leider wirklich etwas mau im Verhältnis zum letzten Jahr, aber das ist auch so ein Aspekt des Wetters … bei brüllender Hitze waren 2018 sowohl bei der Badischen Meile als auch sechs Tage später beim Dämmer-Marathon in Mannheim unheimlich viele Leute an der Strecke, es war richtig „Volksfest“. Dieses Jahr war’s bei beiden Läufen kalt und der Regen war noch nicht lang her, und konsequenterweise war nix los an der Strecke.

    Bei der Badischen Meile hilft gegen das Gedränge leider nur eine Sache – schnell sein. Ich hatte mir mit einem Platz unter den besten 200 letztes Jahr einen Favoritenblock-Startplatz gesichert und habe die rote Startnummer als sehr angenehmen Freibrief für eine wesentlich entspannter bevölkerte Strecke empfunden. Dafür muss man aber leider ziemlich schnell sein.

    Ich bin voraussichtlich auch nächstes Jahr wieder im weißen Trikot des Regierungspräsidiums Karlsruhe dabei, die Badische Meile ist einfach ein nettes Trainingsevent.

    Viele liebe Grüße
    Talianna

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