Die C-Klasse ist endlich da: Keine Vorträge bitte, ich will los!

Teil 1

Es ist soweit

Über eine Stunde dauerte es vom ersten Augenblick, als ich ihn in der heiligen Auslieferungshalle stehen sah, bis der erlösende Satz fiel: “Na dann viel Spaß mit dem neuen Fahrzeug!” In der Zwischenzeit erhielt ich eine detaillierte Einweisung zu sämtlichen Funktionalitäten meiner neuen Mercedes C-Klasse. Manchmal wünschte ich mir, ich hätte damals weniger Extras bestellt, nur um in diesem Moment schneller vom Hof zu kommen. Schließlich habe ich mich seit Ende Januar (neben meiner ersten verhängnisvollen Probefahrt)  – zumindest theoretisch – mit nahezu allen Details meiner Neuwagenkonfiguration auseinandergesetzt. Das hatte den großen Vorteil, dass ich während des einstündigen Vortrags gelegentlich auf Durchzug stellen konnte, während der Verkäufer am Menürad drehte, Schalter drückte, wieder und wieder das Touchpad bearbeitete, das Command-Online-Display betrachtete und seinen einstudierten Monolog hielt. Derweil schweifte mein Blick langsam und von Glück beseelt über das gesamte Cockpit und ersehnte das Ende dieser Prozedur. Ich will selber alles ausprobieren.

Keine Vorträge!

Jeder weiß, dass der Mensch von allen Informationen, die ihn erreichen, das Gehörte am Schlechtesten behält. Nur 20% von dem, was akustisch an unser Ohr dringt, behalten wir dauerhaft im Gedächtnis. Wirklich im Gehirn verfestigen lassen sich die Informationen nur durch aktives Tun. Die ganzen Fakten interessieren mich gerade überhaupt nicht. Kann ich mir sowieso nicht alles merken. Also: “Keine Vorträge, ich will los!” Irgendwann ist es tatsächlich soweit.

Die ersten Kilometer

Alle Türen zu und verriegelt. Endlich allein. Ganz extrem allein. Nur das Auto und ich. Mit dem Dreh am Schlüssel starte ich den Motor in unsere gemeinsame Zukunft. Mit den ersten gefahrenen Metern ist das eben Gehörte endgültig Vergangenheit. Ehrfurchtsvoll betätige ich Kupplung, Schalthebel und Gaspedal, schärfe meine Sinne und nehme jedes Feedback des Fahrzeugs dankbar auf. Wie reagiert das Auto auf meine Lenkbewegungen, wie auf mein Schaltverhalten? Ist die Drehzahl zu hoch? Wie stark muss ich die Fußbremse betätigen, wie kräftig das Gaspedal durchdrücken? So gleite ich gechillt und aufgewühlt zugleich über den Asphalt und genieße in trauter Zweisamkeit die erste Ausfahrt mit dem edlen Gefährt, auf das ich seit Wochen ungeduldig hingefiebert habe. Die ersten Kilometer sind eindeutig mehr von Emotionen als von Fakten geprägt. Letztere bringen sich wie von selbst ins aufgeweichte Gedächtnis.

Totwinkel- und Spurhalteassistent

Im linken Außenspiegel leuchtet ein rotes Dreieck. Als ich den Blinker betätige und zum Spurwechsel ansetze, piept es laut. Ah, der Totwinkel-Assistent. Funktioniert. Hatte ich nicht auch den Spurhalte-Assistenten mit drin? Muss ich gleich mal testen. Vorsichtig lasse ich den Wagen in einer langgezogenen Kurve aus der Spur laufen. Und tatsächlich: Das Lenkrad meldet rechtzeitig kurze und kräftige Impulse zurück. Nicht übertrieben, aber deutlich spürbar. Zurück in der Spur achte ich auf den Geräuschpegel im Fahrzeuginneren. Ich habe viel gelesen über die Akustikverglasung von Daimler-Benz. Auch in der C-Klasse, die ich probefahren durfte, war das Spezialglas verbaut. Dieses Extra war in der Endphase der Konfiguration zu diesem Auto rausgeflogen und fehlt deshalb. Ich versuche, mich noch einmal zu erinnern, und kann bestätigen, dass die Akustikverglasung den Geräuschpegel merklich reduziert. Wer sich während der Fahrt viel mit seinen Mitfahrern unterhält oder mit COMAND Online telefoniert, wird den Unterschied schnell feststellen. Da ich größtenteils alleine unterwegs bin und zuvor noch nie etwas von Akustikglas gehört hatte, kann ich auf diese Sonderausstattung problemlos verzichten.

Fazit nach 20 km

Schon zuhause? Schade. Da ist das Fazit schnell gezogen. Mehr, mehr, mehr… Im nächsten Teil möchte ich u.a. über meine Erfahrungen mit dem Aktiven Parkassistenten berichten (das war lustig!) und meinen ersten Erfahrungen mit der Logik (?) von COMAND Online / Remote Online.

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Fotos: © Daniel Bär

2 Kommentare zu “Die C-Klasse ist endlich da: Keine Vorträge bitte, ich will los!”

  1. ich bin gespannt auf mehr! gerne auch warum es dieser Wagen geworden ist und welche anderen Modelle in deiner engeren Auswahl waren und warum diese es am Ende nicht wurden. merci

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